Mietpreise In Berlin 2024: Wie viel kostet ein Quadratmeter in verschiedenen Bezirken?

Die Mietpreise in Berlin - Der Mietspiegel 2024 zeigt eine deutliche Entwicklung bei den Mietpreisen, die von Faktoren wie Wohnungsknappheit und steigender Nachfrage beeinflusst wird.

Mietpreisentwicklung 2011-2023

Laut Daten des Mietspiegels ist der Quadratmeterpreis für Mietwohnungen in Berlin zwischen 2011 und 2023 um durchschnittlich 40% gestiegen. 2024 kostete eine 30 m2 Wohnung in Berlin 18,44 € pro m2. Im Vergleich dazu waren größere Wohnungen von 60 m2 und 100 m2 mit 14,5 € bzw. 15 € pro m2 günstiger. Bis 2024 stieg der Durchschnittspreis in Berlin auf beeindruckende 26,2 € pro m2 - ein Anstieg von fast 35% innerhalb von nur zwei Jahren.

Diese exponentielle Steigerung der Mieten ist alarmierend und wirft Fragen auf, ob und wie bezahlbarer Wohnraum in Berlin langfristig gesichert werden kann. Viele Experten führen die Preisentwicklung auf die wachsende Attraktivität Berlins als Wohn-, Arbeits- und Lebensort bei gleichzeitigem Rückgang verfügbaren Wohnraums zurück. Zudem investieren finanzstarke Kapitalanleger zunehmend in Berliner Immobilien.

Mietpreise in Berlin nach Wohnungsgröße und Bezirk

Die Mietpreisanalyse nach Wohnungsgrößen ergibt ein interessantes Bild. Kleinere Wohnungen sind in Berlin durchweg teurer als größere Objekte. Für Singles und kleine Haushalte bedeutet dies eine besondere Belastung.

Eine 30 m2 Wohnung kostet aktuell etwa 28, € pro m2. Demgegenüber liegt der Quadratmeterpreis für eine 60 m2 Wohnung bei moderateren 23,88 € und für eine 100 m2 Wohnung bei vergleichsweise günstigen 20,50 € pro m2.

Auch die Spanne der Mietpreise zwischen den Berliner Bezirken ist beachtlich. Während in altgefestigten Szenevierteln wie Friedrichshain-Kreuzberg oder Mitte Quadratmeterpreise von 25-30 € keine Seltenheit sind, finden Mieter in Randbezirken wie Marzahn-Hellersdorf noch Wohnungen für unter 15 € pro m2.

Der günstigste Wohnraum ist laut Mietspiegel 2024 in Hellersdorf verfügbar, wo der Quadratmeterpreis mittlerweile im Schnitt bei 11,64 € liegt. Das andere Extrem markiert der Ortsteil Oberschöneweide mit Spitzenmieten von bis zu 35,70 € pro m2.


Beispiele für Mietpreise

Berliner StadtviertelDurchschnittliche Miete für eine EinzimmerwohnungDurchschnittliche Miete für eine Zweizimmerwohnung

Mitteab ≈1.200ab ≈ 2.000
Friedrichshainab ≈1.000ab ≈1.500
Prenzlauer Bergab 1.000ab 1.500
Kreuzbergab 1.000ab 1.500
Neuköllnab ≈700ab 1.000



Übersicht der Mietpreise in ausgewählten Berliner Stadtteilen

  • Berlin Mitte: 28,03 €/m2
  • Friedrichshain-Kreuzberg: 26,20-26,71 €/m2
  • Charlottenburg-Wilmersdorf: 25,08 €/m2
  • Wedding: 23,89 €/m2
  • Lichtenberg: 22,79 €/m2
  • Neukölln: 22,15 €/m2
  • Tempelhof-Schöneberg: 21,53 €/m2
  • Treptow-Köpenick: 19,79-28,62 €/m2
  • Marzahn-Hellersdorf: 18,92 €/m2
  • Spandau: 18,58 €/m2
  • Reinickendorf: 18,47 €/m2
  • Steglitz-Zehlendorf: 17,92 €/m2
  • Pankow: 17,19 €/m2

Wie die Übersicht verdeutlicht, unterscheiden sich die Mietpreise teils erheblich zwischen zentralen und peripheren Lagen. Während Immobilien in Stadtteilen wie Mitte oder Friedrichshain horrende Summen kosten, sinken die Preise in den äußeren Bezirken merklich. Allerdings zeigen selbst Randlagen wie Marzahn-Hellersdorf in jüngerer Vergangenheit steigende Mietpreistrends.

Ursachen und Treiber der Mietpreisentwicklung

Verantwortlich für den exorbitanten Anstieg der Berliner Mieten sind mehrere Faktoren. Zum einen wächst die Einwohnerzahl der Hauptstadt kontinuierlich, sodass die Nachfrage das Angebot an freiem Wohnraum zunehmend übersteigt. Dies führt zu einem Vermietermarkt, auf dem Immobilienbesitzer hohe Mieten verlangen können. Hinzu kommt, dass insbesondere Investoren verstärkt in den lukrativen Berliner Immobilienmarkt drängen und hier Renditeobjekte wie Eigentumswohnungen und Mietshäuser erwerben. Dies verknappt das Angebot weiter und treibt die Preise nach oben.

Schließlich tragen spekulative Bauträger dazu bei, dass vor allem im gehobenen Segment überteuerter Wohnraum entsteht, der für Durchschnittsverdiener unerschwinglich ist. Kritiker werfen dem Berliner Senat vor, diesem Trend tatenlos zuzusehen, statt mit gesetzlichen Regelungen wie einer verschärften Mietpreisbremse entgegenzuwirken.

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